Translater
"Scheitert
der Euro, dann scheitert Europa" sagte Kanzlerin Merkel
bei ihrer Regierungserklärung am 19. 5. 2010. Das
erklärt die verzweifelten, teuren Rettungsversuche des
Euro. Im
kleinen Kreis gestand die Kanzlerin, Deutschland müsse
nach zwei verlorenen Weltkriegen zum Euro stehen. Also
ist der Euro aus deutscher Sicht nur eine Art
Wiedergutmachungsprogramm, eine verkappte Reparationszahlung
auf ewig? Hat man das auch in Regierungskreisen endlich
eingesehen? PS:
Die EU wird immer wieder mit Europa verwechselt. Eine solche
Gleichstellung ist anmaßend! Europa hat es schon vor
der EU gegeben und wird auch nach der EU noch
bestehen.
Abschaffung
des Euro - Wiedereinführung der DM?
Eine
Gemeinschaftswährung ohne einheitliche Steuer-, Sozial- und
Wirtschaftspolitik kann nicht funktionieren! Experten
sagten
dies von Anfang an, also seitdem überhaupt die Schnapsidee vom
Euro publik wurde. Aber
müssen sich Politiker an die Gesetze der Logik
halten?
Nein,
sie müssen nicht! Denn sie repräsentieren die Macht. Selbst
in einer
Demokratie können
sie weitgehend schalten und walten wie sie wollen (vor allem, wenn
sie sich mit der Opposition verbünden).
Eine
Einmischung des Bürgers ist nicht zu fürchten, wenn (wie in
Deutschland) bundesweite
Volksentscheide verfassungsrechtlich
nicht erlaubt sind.
Der
Euro - ein Fass ohne Boden!
Politiker
versuchen seit Jahren verzweifelt zu retten, was nicht mehr zu retten
ist. Über die Druckerpresse und den Aufkauf unseriöser
Staatsanleihen hofft die EZB, die Staatsschuldenkrise zu
überwinden und die brodelnden Finanzmärkte beruhigen zu
können. Griechenland bekam ständig neue Hilfen, sogar einen
Schuldenerlass in Höhe von 107 Milliarden Euro (ein Federstrich
- und schwuppdiwupp waren die lästigen Schulden weg). Zinsen und
Tilgung wurden auf Jahre ausgesetzt, das Ende der Rückzahlung
auf das Jahr 2057 hinausgeschoben, die Zinsen vom fairen Marktpreis
abgekoppelt und auf ein subventioniertes Minimum herabgesetzt, nur um
die Griechen trotz ihrer erwiesenen Reformschwäche in der
Gemeinschaftswährung halten zu können.
Schluss
mit der Lügenpropaganda!
Wie
will man existentielle Probleme lösen, wenn unangenehme
Wahrheiten weiterhin verdrängt werden?
Noch
immer heißt es süffisant, "Wir
Deutschen profitieren vom Euro".
Dabei ist doch bekannt, dass mit Einführung dieser
Multikulti-Währung die Reallöhne und Renten weiter gesunken
sind und die Probleme auf dem Arbeitsmarkt sich nochmals
verschärft haben.
Nur einer überaus geschickten Bilanzkosmetik ist es zu
verdanken, dass die Behörden
statt
tatsächlicher zehn Millionen offiziell 2,5 Millionen
Arbeitslose
vermelden
können. Wie
kann man angesichts dieser Katastrophe weltfremd vom "Profitieren"
reden? Was soll dieser unverschämte Zynismus - hat man
überhaupt keinen Respekt mehr vor der Wahrheit bzw. dem
Wähler?
Immer noch wird auch die
Mär vom glorreichen Exportweltmeister verbreitet.
Doch der Nutzen der Exporterfolge wird sehr einseitig dargestellt und
unsere unheilvolle Importabhängigkeit verschwiegen. Man
braucht doch nur in ein großes Kaufhaus zu gehen um zu sehen,
wie der Hase läuft. Von den gängigen Konsumartikeln wird
kaum noch etwas im eigenen Land hergestellt! Wie die Lohnentwicklung
der letzten drei Jahrzehnte eindrucksvoll beweist,
profitiert
die deutsche Bevölkerung keinesfalls von der abartigen
Exportabhängigkeit.
Abschaffung
des Euro?
Profitiert
Deutschland vom Kursverfall des Euro?
Selbst
der Wertverlust des Euro wird schöngeredet. Deutschland
müsse den Griechen wegen des schwachen Euro dankbar sein,
weil damit der Export weiter gefördert wird, heißt es
vielsagend. Aber wozu bitte eine weitere Exportsteigerung, wenn wir
ohnehin schon einen übertriebenen und ungesunden
Handelsbilanzüberschuss
ausweisen (der uns bei jeder Gelegenheit auch vorgeworfen wird)? Je
mehr Exportüberschuss, desto besser? Ist das die Devise?
Selbst Spitzenpolitiker versäumen keine Gelegenheit dem Volk
einzureden, Deutschland wäre, hätte es die DM noch,
"schon längst pleite", weil es seine Produkte nicht mehr
im Ausland absetzen könnte. Merkwürdig nur, dass
Deutschland 50 Jahre mit seiner starken DM bestens zurechtkam, sogar
in dieser Zeit zum Exportweltmeister aufstieg und alle Rezessionen
und Wirtschaftskrisen spielend überstand. Unerklärlich
auch, wieso Länder mit eigener Währung immer noch
existieren können (Schweiz, Großbritannien) und wieso es
dort nicht zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft wie in
südeuropäischen Eurostaaten kam.
Seit wann ist eine starke Währung ein Makel? Es gibt
genügend Möglichkeiten, eine zu starke Währung
notfalls aufzuweichen, das ist überhaupt kein Problem. Nur
umgekehrt wird es schwierig.
Schuldenstaaten
an die Macht!
Wie
undemokratisch die EU aufgebaut ist, erkennt man beispielhaft an der
Europäischen Zentralbank. Der Rat der EZB, der immerhin die
Richtlinien der Geldpolitik vorgibt und auch die Leitzinsen festlegt,
besteht aus je einem Vertreter der 18 Euro-Länder.
Eine Ministaat wie
Malta hat dort also das gleiche Stimmengewicht wie Zahlmeister
Deutschland!
Die Nehmerländer sind in der Überzahl und können
Deutschland und seine wenigen Mitstreiter leicht überstimmen (es
gilt die einfache Mehrheit). Kein Wunder also, wenn die EZB zum
Selbstbedienungsladen der Schulden- und Problemländer verkommt.
Handeln Politiker, die ein solches (in meinen Augen perverses) System
aufbauten bzw. heute aufrechterhalten und verharmlosen, wirklich zum
Wohle des deutschen Volkes? Ist es so?
Abschaffung
des Euro?
Ohne
Euro wären alle Euroländer besser dran!
Kann
die EZB über Billiggeldschwemmen, den Aufkauf von unsicheren
Staatsanleihen und der Vergemeinschaftung der Schulden den Euro auf
Dauer retten? Ich halte das für unmöglich!
Letztlich
führt kein Weg daran vorbei, den Euro wieder kontrolliert
aufzulösen. Denn nur ein souveräner Staat mit eigener
Währung hat im globalen Dumpingwettbewerb langfristig eine
Überlebenschance. Deshalb bringt es auch wenig, wenn lediglich
Griechenland wieder zur seiner eigenen Währung
zurückkehrt. Reicht
die Kraft oder die Einsicht nicht für eine kontrollierte
Rückabwicklung, wird es eines Tages zu einem explosionsartigen
Zusammenbruch des Euro kommen, dessen Folgen verheerend sein
werden.
Als
einzige Alternative für die Abschaffung des Euro gibt es meines
Erachtens nur den Einheitsstaat ("ein Volk, ein Reich, ein Euro"
lästerte bereits Magaret Thatcher). Nur wenn in allen
Eurostaaten völlig gleiche Wettbewerbsbedingungen herrschen
(gleiche Steuern, gleiche Arbeitsschutzgesetze, gleiche
Umweltauflagen, gleiche Bildungssysteme, gleiche Gesetze und
Gesetzgebungsverfahren - folglich auch gleiche Löhne, Renten und
Sozialsysteme), nur dann wären die Voraussetzungen
für eine Einheitswährung geschaffen.
Aber eine solche Vereinheitlichung scheint zumindest aus heutiger
Sicht utopisch, es genügt nicht,
allein
in Deutschland jeglichen Patriotismus zu
unterbinden,
auch die anderen Länder müssten ihren über 1000 Jahre
gewachsenen Nationalstolz ablegen. Ob dann eine echte Supermacht, die
Vereinigten Staaten von Europa, erfolgreicher agieren würde,
bleibt fraglich. Denn ein Riesenreich ist nun einmal schwieriger zu
verwalten und zu regieren, zumal wenn zwei Dutzend verschiedene
Amtssprachen und Mentalitäten aufeinanderprallen.
Die
Tage des Euro sind gezählt...
Das
Vertrauen der Kapitalmärkte in den Euro ist durch die Dauerkrise
der südeuropäischen Staaten nachhaltig
gestört.
Nunmehr
haben auch die Finanzmärkte begriffen, dass eine
Einheitswährung völlig unterschiedlicher Staaten
widernatürlich ist und ganze Volkswirtschaften ruinieren
kann.
Entsprechend
werden sich viele Eurostaaten am freien Finanzmarkt kaum noch
refinanzieren können.
Sollte die Europäische Zentralbank den natürlichen
Regenerierungsprozess der Finanzwirtschaft über eine
Billiggeldschwemme und den Aufkauf von Staatsanleihen dauerhaft
ausschalten, dürfte diese Manipulation der Märkte nicht
ungestraft bleiben. Denn damit würde sich die EZB endgültig
von einer seriösen und nachhaltigen Geldpolitik verabschieden -
zugunsten einer Pokerpartie, die kaum zu gewinnen ist.
"Die
EU schafft Frieden!", "Die EU ist ein Erfolgsmodell!", "Wo
wäre Deutschland ohne die EU?", "Wir brauchen den
Euro!" usw. Werden
obige Verdummungsparolen in den Staatsmedien stetig
wiederholt, wirkt
das wie eine Gehirnwäsche.
Laut Grundgesetz soll die Willensbildung in Deutschland aber
von unten nach oben stattfinden. Ist das der Fall? Oder
geschieht genau das Gegenteil?
Und
am nächsten Tag wieder: "Die EU schafft Frieden!", "Die
EU ist ein Erfolgsmodell!", "Wo wäre Deutschland ohne
die EU?", "Wir brauchen den Euro!" usw.
Und
am nächsten Tag wieder: "Die EU schafft Frieden!", "Die
EU ist ein Erfolgsmodell!", "Wo wäre Deutschland ohne
die EU?", "Wir brauchen den Euro!" usw.
Und
am nächsten Tag wieder: "Die EU schafft Frieden!", "Die
EU ist ein Erfolgsmodell!", "Wo wäre Deutschland ohne
die EU?", "Wir brauchen den Euro!" usw.
80
% der Deutschen waren gegen die Einführung des Euro!
Das
hatte unsere "Volksvertreter" aber nicht daran gehindert, ihn
trotzdem einzuführen. Im
Januar 2015 waren 75 % der Deutschen für die Beibehaltung des
Euro. Das hängt natürlich zum Einen damit zusammen,
dass der Mensch Veränderungen nun einmal wenig liebt. Aber es
ist gleichzeitig auch ein Beleg dafür, wie sehr sich über
die Medien die Meinung der Bevölkerung manipulieren lässt.
Die gehirnwäscheartige Dauerpropaganda: "Wir profitieren ganz
besonders vom Euro!" hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Ebensowenig wie
die verlogene Angst und Panikmache "die deutsche Wirtschaft
würde einen Austritt aus der Eurozone nicht verkraften" und "man
könne gar nicht aus dem Euro wieder austreten", "das sei schier
unmöglich!"
Nichts
davon ist wahr!
Eine
geregelte Auflösung des Euro oder ein Ausscheren aus dieser
inhomogenen Gemeinschaft wäre kaum schwieriger als die
einstmalige Einführung der Einhaltswährung. Vor allem
kämen diese Ausstiege billiger, nicht nur für Deutschland.
Denn auf Dauer ist der Euro nie und nimmer zu halten und zu
finanzieren, davon bin nicht nur ich fest überzeugt. Also
irgendwann wird oder muss es zur Auslösung kommen. Die Kosten
für diese Umwandlung gibt es so oder so. Warum also noch
weiterhin jährlich hohe Milliardensummen für die "Rettung"
des Euro verbrennen, wenn der Euro eh nicht mehr zu retten ist?
Bewundernswert bleibt, wie sehr sich weite Teile der Bevölkerung
von der schönfärberischen Europropaganda einlullen lassen
und wie sehr sie dem Obrigkeitsdenken verfallen sind. Getreu dem
Motto "die da oben werden schon wissen, was richtig ist".
Besonders pikant: Selbst diejenigen, die direkt von der Eurokrise
betroffen sind (bei denen zum Beispiel die Auszahlung der
Alters-Lebensversicherung um einige 10.000 Euro niedriger
ausfällt als geplant oder die anstatt 2000 Euro nur noch 20 Euro
Sparzinsen jährlich erhalten), machen sich über die
Ursachen dieses Wertverfalls wenig Gedanken. Der Werteverlust wird
meist den bösen Banken und Versicherungskonzernen angelastet -
obwohl allein der Euro und die EZB dafür verantwortlich
sind.
Startseite
www.das-kapital.eu
Impressum
© Dieser Text ist die Zusammenfassung einer Studie des
unabhängigen, parteilosen Wirtschaftsanalysten und Publizisten
Manfred J. Müller aus Flensburg.
Erstveröffentlichung
April 2010, aktualisiert 2014 und 2015
Ehrliche
Meinungsäußerung oder Besänftigung
(Verdummung) des Volkes? Ist
es wirklich widernatürlich und unvernünftig
(bzw. rechtsradikales Gedankengut), wenn ein Staat
mit 82 Millionen Einwohnern eine eigene Währung
hat? |
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred Julius Müller
Schon
immer hieß es: "Die EU funktioniert, solange
Deutschland zahlt!". Würde die EU richtig
erklärt und verstanden, hätte man sie längst
abgewickelt. Dann wären nur noch deren Funktionäre für
den Erhalt dieses widernatürlichen Pfründemonstrums.