Wahlkampf: Die Eroberung der grauen Masse:

Manfred J. Müller

 

Die "greue Masse" entscheidet nach wie vor letztlich den Ausgang jeder Wahl. Dabei bauen Populisten wie Demagogen auf die Unwissenheit und Gedankenlosigkeit der Mitbürger, um das Wahlvolk zu betören.

 

Damals schon hieße es:

Vers aus der sozialdemokratischen "Arbeiter-Marseillaise" aus dem 19. Jahrhundert:

"Den Feind, den wir am tiefsten hassen,
Das ist der Unverstand der Massen."

 

Aus Hitlers "Mein Kampf":

"Die Triebkraft zu den gewaltigsten Umwälzungen auf dieser Erde lag zu allen Zeiten weniger in einer die Masse beherrschenden wissenschaftlichen Erkenntnis, als in einem sie beseelenden Fanatismus und manchmal in einer sie vorwärtsjagenden Hysterie.
Wer die breite Masse gewinnen will, muß den Schlüssel kennen, der das Tor zu ihrem Herzen öffnet. Es heißt nicht Objektivität, also Schwäche, sondern Wille und Kraft."

 

Damals wie heute:

1. Wohltaten Versprechen
Das probateste Mittel, eine Wahl zu gewinnen, sind immer noch Wahlgeschenke. Man guckt sich die größte Zielgruppe aus und verspricht, sich für diese große Mehrheit einzusetzen (fast immer zu Lasten der Minderheiten).

Beliebtestes Schema ist die Umverteilung:
Mehr Geld für die breiten Massen, weniger Steuern für Normalverdiener, mehr Kindergeld, Erziehungsgeld, mehr Geld für die Bildung usw.

Dass das Geld irgendwo herkommen muss, bleibt meistens unerwähnt oder wird sogar noch propagandistisch ausgeschlachtet: Man nimmt es von den "Bösen", also den Besserverdienern, Reichen, Erben, Konzernen.

Schade nur, dass eine solche Milchmädchenrechnung in der freien Welt selten aufgeht, weil die ins Visier genommenen Steuerzahler bei einer zu hohen Belastung einfach in freundlichere Länder ausweichen.

 

2. Die Konzepte der Gegenparteien madig machen
Auch diese Uralt-Masche zieht immer noch!
Alles was die Gegenparteien an Alternativen aufbieten, wird listig verhöhnt und verunglimpft. Immer im Vertrauen darauf, dass die breite Masse der Bevölkerung die komplexen Zusammenhänge eh nicht nachvollziehen kann.

Beispiel: Die Mehrwertsteuererhöhung bei gleichzeitiger Absenkung der Arbeitslosenbeiträge wurde im Bundestagswahlkampf 2005 vom Gegner und weiten Teilen der Medien als größte Belastung und soziale Ungerechtigkeit der letzten Jahrzehnte geschmäht. Völlig zu Unrecht natürlich.

 

 

Zur Startseite www.das-kapital.eu
Impressum 
© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung 2009

 

 

 


Überwindung der Denkverbote statt populistischer Gesundbeterei …
Auch die nachstehenden Links verweisen auf Seiten, die nicht von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen, Verbänden, Parteien, Stiftungen, Gewerkschaften, Hilfsorganisationen, NGOs, der EU- oder der Kapitallobby gesponsert und gehypt werden. © sämtlicher Texte: Manfred Julius Müller. Alle Texte entstanden ohne Anwendung einer Künstlichen Intelligenz (KI).
Ist der Begriff „Pseudodemokratie" im Falle Deutschlands zu schmeichelhaft? Eine überfällige Abrechnung!
Die USA dürfen sich aus dem Ukrainekrieg zurückziehen, Deutschland aber nicht?!
Höhere Vermögenssteuern - das ewige Patentrezept.
Wer besitzt die politische Deutungshoheit und wer maßt sie sich an?
Nato: Und wenn Deutschland neutral wie die Schweiz wäre...
Deutschland und die Zukunft der Globalisierung
Die dreiste Proklamation des Fachkräftemangels!
"Die Würde des Menschen ist unantastbar."
Je höher die Bevölkerungsdichte, desto besser für das Land?
Warum gibt es kein Gesamtministerium für Entwicklungs- und Zuwanderungshilfen?
Wer bestimmt eigentlich, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist?
Zu viele Rentner, Fachkräftemangel, Kinderarmut, Leistungsgerechtigkeit - wann kollabiert unser Sozialstaat?

Anmerkung: Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.

Bücher von Manfred J. Müller …


"Ich lese nur das, was meine eigene Meinung bestätigt! Ich will mich ja schließlich nicht ärgern!"
Mit dieser weit verbreiteten Haltung ist der Demokratie aber wenig gedient. Merkwürdig, dass man derlei Sprüche gerade von Leuten hört die vorgeben, die Demokratie retten zu wollen und sich selbst für tolerant halten.